Vertrauen in die Wissenschaft

Im November 2022 wurde in Berlin die globale Studie „Confidence in Research“ (dt. Vertrauen in die Wissenschaft) vorgestellt, die jetzt als kostenloser Download zur Verfügung steht.

Erstmals zeigt eine Befragung in zahlreichen Ländern auf, wie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Forschungslandschaft und vor allem das Feld der Wissenschaftskommunikation einschätzen. Sie weist nach, dass es weltweit eine wachsende Aufmerksamkeit für Wissenschaft gab, dass es jedoch nur unzureichend gelungen ist, ein allgemeines Verständnis dafür zu vermitteln, wie Wissenschaft als System funktioniert. Die Untersuchung verdeutlicht auch die Sorgen über zunehmende Falschinformationen, Onlinemissbrauch und Ungleichheiten im Forschungsbetrieb.

Launch der Studie während des Falling Walls Summit in Berlin
Launch der Studie während des Falling Walls Summit in Berlin Foto: Körber-Stiftung

Die von Elsevier initiierte internationale Befragung wurde von Economist Impact in zehn Ländern – Brasilien, China, Deutschland, England, Frankreich, Indien, Japan, Niederlande, Südafrika und USA – durchgeführt. Mehr als 3000 Forschende aller Fächer und Karrierestufen gaben Auskunft darüber, wie sich im Zuge der Pandemie die öffentliche Wahrnehmung ihrer Arbeit und der Stellenwert sozialer Medien erhöht hat, wie die Geschwindigkeit im Forschungsbetrieb gestiegen ist und welche Auswirkungen dies auf ihr Kommunikationsverhalten hat.

Als regionaler Partner hat die Körber-Stiftung einen Roundtable mit Expertinnen und Experten aus der Wissenschaft und Wissenschaftskommunikation für Deutschland organisiert. Die Ergebnisse dieses Gesprächs fanden Eingang in die Studie, die nicht nur ein differenziertes und weltweit vergleichendes Bild der Lage zeichnet, sondern mit einer Reihe von Handlungsempfehlungen dazu beiträgt, die Forschungsgemeinschaft bei der Bewältigung wachsender Kommunikationsansprüche zu unterstützen und das Vertrauen in die Forschung zu stärken.

Kostenloser Download des Artikels “Die Krise als Dialog-Booster“ von Matthias Mayer, Leiter Bereich Wissenschaft, erschienen in der FAZ, 09.11.2022 (Deutsch)