„Mehr als ein Dach über dem Kopf“ – Start des 28. Geschichtswettbewerbs

Bundespräsident Steinmeier ruft zur Teilnahme auf

„Mehr als ein Dach über dem Kopf. Wohnen hat Geschichte“ lautet das Thema der 28. Ausschreibung des Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten. Vom 1. September 2022 bis zum 28. Februar 2023 können Kinder und Jugendliche, vom Grundschulalter bis 21 Jahre, auf historische Spurensuche gehen und die Geschichte des Wohnens erkunden. Die Körber-Stiftung richtet den Wettbewerb aus und lobt 550 Geldpreise auf Landes- und Bundesebene aus.

Wohnen hat Geschichte

„Wo, wie und mit wem wir wohnen, das prägt uns von den ersten Atemzügen an. Wir machen uns ‚vier Wände‘ zu eigen und ‚richten uns ein‘, auch um zu zeigen, wer wir sind oder sein wollen, wem wir uns zugehörig fühlen und wovon wir träumen“, sagt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in seinem Aufruf zum Geschichtswettbewerb. „Unsere Wohnungen und Nachbarschaften spiegeln dabei immer auch politische Verhältnisse und soziale Ungleichheiten, ästhetische Ideale und sich wandelnde Werte. Wie wir wohnen, das war und das ist nicht nur ein privates, sondern auch ein politisches Thema.“

Das Thema Wohnen ist aktueller denn je: Während in den Städten der Wohnraum immer teurer wird, fehlt auf dem Land vielerorts die Infrastruktur, die das Wohnen dort lebenswert macht. Aktuelle Herausforderungen bringen Menschen aber auch dazu, nach kreativen Lösungen rund um ihren Wohnraum zu suchen. Beispiele dafür sind Wohngemeinschaften für mehrere Generationen, Konzepte für klimafreundliches Bauen und Nachbarschaftsinitiativen, die Raum bieten für Mitgestaltung.

Historische Spurensuche vor Ort

Zur Einordnung der vielen aktuellen Fragen, die das Thema Wohnen aufwirft, lohnt sich ein Blick in die Vergangenheit. Denn Wohnen hat Geschichte. Die Ausschreibung 2022/23 fordert junge Menschen dazu auf, zu erforschen, wie und wo Menschen früher wohnten. Anhand historischer Beispiele kann erkundet werden, was die Wohnverhältnisse der Vergangenheit über die Gesellschaft der damaligen Zeit aussagen und wie sich das Wohnen im Laufe der Jahrhunderte verändert hat. Die Themen sind dabei denkbar vielfältig: vom mittelalterlichen Wohnen und Arbeiten im Bauernhaus über bürgerliches Wohnen im Biedermeier-Stil des 19. Jahrhunderts bis hin zur Wohnungsnot nach dem 2. Weltkrieg. Wie wurde die Küche das „Reich der Frau“, wohin zogen die sogenannten „Gastarbeiter“ in den 1960er Jahren und warum protestierten Hausbesetzer in den Großstädten? Zu all diesen Fragen können Kinder und Jugendliche auf historische Spurensuche gehen.

Wie sich Schülerinnen und Schüler einer historischen Fragestellung widmen, bleibt ihrer eigenen Kreativität überlassen – ob schriftliche Beiträge, Filme, Podcasts, Ausstellungen oder vieles mehr. Die Teilnahme ist einzeln, in der Gruppe oder im Klassenverband möglich. Dabei haben sie bis zum 28. Februar 2023 Zeit, einen Beitrag einzureichen.

Über den Geschichtswettbewerb

Seit 1973 richtet die Körber-Stiftung den Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten aus. Mit bislang über 150.700 Teilnehmenden und rund 34.800 Projekten ist er der größte historische Forschungswettbewerb für junge Menschen in Deutschland. Der Geschichtswettbewerb gehört zu den von der Kultusministerkonferenz besonders geförderten Schülerwettbewerben. Er ermuntert junge Menschen, sich mit der Geschichte „vor der eigenen Haustür“ auseinanderzusetzen. Der Wettbewerb fördert Kompetenzen im Umgang mit Medien und beim wissenschaftlichen Arbeiten, er weckt Kreativität bei der Darstellung der Forschungsergebnisse und aktiviert das forschende und entdeckende Lernen – auch an außerschulischen Lernorten wie Archiven, Museen, Gedenkstätten und im generationsübergreifenden Dialog.

Weitere Informationen: www.geschichtswettbewerb.de

Weitere Angebote für Journalistinnen und Journalisten zum Download:

Informationen zum Thema:
Körber-Stiftung
Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten
Julian Claaßen
Telefon + 49 · 40 · 80 81 92 – 233
E-Mail claassen@koerber-stiftung.de

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