Künstliche Intelligenz braucht Governance

Internationales Kooperationsprojekt startet Website mit Handlungsempfehlungen zum Einsatz von KI

Künstliche Intelligenz (KI) ist die Technologie unserer Zeit. Sie hat das Potenzial, das Wohlergehen, den Wohlstand und die Sicherheit von Gesellschaften auf der ganzen Welt zu erhöhen. Gleichzeitig stellen ihr Einsatz und ihre ungewisse Entwicklung Regierungen, Unternehmen und Bürger:innen vor große Herausforderungen. Zwar bemühen sich immer mehr Staaten und internationale Organisationen den Einsatz von KI zu regulieren, doch bestehen weiterhin erhebliche Governance-Lücken.

Die neue Website ai-governance-2040.org soll diese Lücke schließen. Sie enthält konkrete Handlungsempfehlungen für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz zu folgenden Themen:

  • Multistakeholder-Zusammenarbeit
  • Transparenz, Rechenschaftspflicht und Vertrauen
  • Kooperative Daten-Governance
  • Regulierung und Standardsetzung

„Mit der Website möchten wir zum einen die Öffentlichkeit für die Potenziale und Herausforderungen sensibilisieren, die Künstliche Intelligenz mit sich bringt“, sagt Nora Müller, Leiterin des Bereichs Internationale Politik der Körber-Stiftung. „Zum anderen möchten wir Entscheidungsträgerinnen und -träger inspirieren und konkrete Empfehlungen zum Einsatz von KI an die Hand geben, um sicherzustellen, dass die Technologien den Menschen zugutekommen.“

Die Website ist in einer Kooperation von Körber-Stiftung und dem Berkman Klein Center for Internet & Society an der Harvard University entstanden. Sie basiert auf den Ergebnissen eines Workshops beim Paris Peace Forum 2021, an dem 60 Expert:innen aus der ganzen Welt mithilfe von Methoden der strategischen Vorausschau Schlüsselthemen beim Einsatz von KI identifizierten und für diese konkrete Handlungsempfehlungen erarbeiteten.

Über die Körber-Stiftung

Gesellschaftliche Entwicklung braucht Dialog und Verständigung. Mit operativen Projekten, in Netzwerken und gemeinsam mit Partner:innen stellt sie sich aktuellen Herausforderungen in den Handlungsfeldern „Innovation“, „Internationale Verständigung“ und „Lebendige Bürgergesellschaft“ und gibt „Kulturimpulse für Hamburg“. 1959 von dem Unternehmer Kurt A. Körber ins Leben gerufen, ist die Stiftung heute mit eigenen Projekten und Veranstaltungen national und international aktiv.

Über das Berkman Klein Center

Das Berkman Klein Center ist ein Forschungszentrum an der Harvard Law School. Seine Aufgabe ist es, den Cyberspace zu erforschen und zu verstehen, seine Entwicklung, Dynamik, Normen und Standards zu studieren und die Notwendigkeit von Gesetzen und Sanktionen zu beurteilen.

Über das Paris Peace Forum

In einer Welt, die mehr kollektives Handeln erfordert, ist das Paris Peace Forum eine Plattform, die allen offensteht, die sich um die Entwicklung von Koordination, Regeln und Kapazitäten zur Lösung globaler Probleme bemühen. Ganzjährige Förderprogramme und eine jährliche Veranstaltung im November tragen dazu bei, unseren Planeten besser zu organisieren, indem sie Akteure aus der ganzen Welt zusammenbringen, Projekte fördern und Initiativen ins Leben rufen.

Angebote für Journalistinnen und Journalisten

  • Zusammenfassung der vier Handlungsempfehlungen zum Download (PDF)
  • Interview mit Nora Müller, Leiterin des Bereichs Internationale Politik der Körber-Stiftung

Informationen zum Thema:
Körber-Stiftung
Internationale Politik
Julian Claaßen
Telefon + 49 · 40 · 80 81 92 – 233
E-Mail claassen@koerber-stiftung.de

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