Körber-Stiftung überreicht Boy-Gobert-Preis an Pauline Rénevier

An diesem Sonntag hat die Körber-Stiftung den mit 10.000 Euro dotierten Boy-Gobert-Preis an die Schauspielerin Pauline Rénevier verliehen, die seit der Spielzeit 2022/23 zum Ensemble des Thalia Theaters gehört. Lothar Dittmer, Vorsitzender des Vorstands der Körber-Stiftung, überreichte die Auszeichnung für herausragende Schauspiel-persönlichkeiten im Rahmen einer festlichen Matinee im Thalia Theater. Thalia Intendant Joachim Lux, Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien, und der Juryvorsitzende Burghart Klaußner würdigten Pauline Réneviers Engagement. Die Laudatio auf die Preisträgerin hielt der Regisseur Lorenz Nolting.

Kultursenator Carsten Brosda betont Wichtigkeit der Unterstützung junger Kulturschaffender

„Boy Gobert wurde einst von seinem Vater dazu aufgefordert, lieber ein mittelmäßiger Kaufmann anstatt eines mittelmäßigen Schauspielers zu sein. Unbeirrt folgte er seinem Herzen und eroberte als herausragender Schauspieler die deutschen Theaterbühnen und wurde schließlich 1969 Intendant am Thalia Theater. In Erinnerung an diesen großen Theatermenschen ehren wir in Hamburg seit 1981 junge Talente mit dem Boy-Gobert-Preis. Dafür gilt ein herzlicher Dank der Körber-Stiftung, die mit dem Preis aufzeigt, wie wichtig es ist, junge Kulturschaffende zu unterstützen und ihre Kunst anzuerkennen. Pauline Rénevier bringt mit ihrem begeisternden Spiel die Leidenschaft, für die auch Boy Gobert stand, auf die Bühne und öffnet den Zuschauer:innen einen ganz neuen Kosmos. Dafür danke ich ihr und gratuliere zum diesjährigen Boy-Gobert-Preis“, sagte Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien in seiner Rede.

Die Begründung der Jury unter Vorsitz von Burghart Klaußner:

„Pauline Rénevier hat in ihren Rollen am Thalia Theater eine beeindruckende Präsenz gezeigt, die eine Dringlichkeit des inneren Ernstes ebenso beweist wie eine überschäumende Spielfreude in der Improvisationskunst. Ihrer Mittel erstaunlich sicher, weiß sie das Publikum gleichermaßen durch Anmut wie durch Offensivität zu gewinnen. Sie verliert den Gesamt-zusammenhang einer Aufführung auch dann nicht aus dem Blick, wenn sie gebeten ist, ins Zentrum zu treten. Ihre Intelligenz im Spielerischen ist sowohl von Unaufdringlichkeit als auch von Nachdrücklichkeit geprägt. Pauline Rénevier hat Gaben, auf deren Entwicklung man sich freuen kann.“

Künstlerisches Programm der Preisträgerin

Pauline Rénevier begeisterte das Publikum mit ihrem künstlerischen Programm, das sie eigens für die Matinee mit dem Regisseur Alexander Klessinger erarbeitet hatte (Bühnenbild-elemente von Stéphane Laimé aus „König Lear“). Darin nutzte sie die utopische Kraft des Theaters, um die Zeit zurückzudrehen und aktuelle Krisen verschwinden zu lassen. Weitere Mitwirkende waren: Vanessa Grzybowski, Toni Maercklin und Yann Mbiene (Chor) sowie Niklas Handrich (Sounddesign). Zum Abschluss der Matinee wurde die Preisträgerin vom Publikum wortwörtlich auf Händen getragen und schwebte auf dem Rücken über das voll besetzte Parkett.

Über den Boy-Gobert-Preis

Seit 1981 verleiht die Körber-Stiftung jährlich den Boy-Gobert-Preis an junge, herausragende Schauspieler:innen an Hamburger Bühnen. Ziel ist es, sie am Anfang ihrer Laufbahn zu unterstützen. Bisherige Preisträger:innen sind unter anderen Ulrich Tukur, Martin Wuttke, Susanne Wolff, Hans Löw, Merlin Sandmeyer, Josefine Israel und Johannes Hegemann.
Mitglieder der Jury sind Burghart Klaußner (Vorsitz), Catarina Felixmüller, Daniel Kaiser, Charlotte Kleist, Mitra Nadjmabadi, Stephan Schad, Maike Schiller, András Siebold, Sonja Valentin.

Hinweis für Journalist:innen:

Fotos der Preisverleihung finden Sie am 10. Dezember ab 15 Uhr hier: www.koerber-stiftung.de/boy-gobert-preis-2023
Im Zusammenhang mit einer Berichterstattung über den Boy-Gobert-Preis können die Bilder unter Angabe der Bildquelle „Körber-Stiftung/Krafft Angerer“ honorarfrei veröffentlicht werden. Hier stehen auch weitere Fotos von Pauline Rénevier zur Verfügung.

Pressekontakt
Claudia Bestenbostel
Pressereferentin
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