Auszeichnung für Kinder und Jugendliche beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten

5.600 Kinder und Jugendliche haben mit 1.651 Beiträgen am Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten teilgenommen. Das diesjährige Ausschreibungsthema: „Mehr als ein Dach über dem Kopf. Wohnen hat Geschichte”. Die meisten Einsendungen kamen aus Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Baden-Württemberg und Hamburg.
Für den Wettbewerb, den Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier anlässlich des 50-jährigen Jubiläums als „Glücksfall für unsere Demokratie” bezeichnete, haben Schülerinnen und Schüler bundesweit zu einer Vielzahl von Themen in unterschiedlichen Epochen der Geschichte geforscht.

Nun werden 250 Beiträge mit einem Landessieg ausgezeichnet und weitere 250 Förderpreise vergeben. Auch die erfolgreichsten Gruppen und die besten Schulen in den Bundesländern werden geehrt.

Wohnen verbindet – Von der Steinzeit bis heute, von Hannover bis Dresden

Von September 2022 bis Februar 2023 waren Schülerinnen und Schüler auf Spurensuche in der eigenen Lokal- und Familiengeschichte: So wurde das Wohnen in der Stein- und Eisenzeit, in Germanenlagern und Römervillen beleuchtet, mittelalterliches Kloster- und Burgleben erforscht und das bürgerliche sowie herrschaftliche Wohnen des 18. und 19. Jahrhunderts untersucht.

Beiträge über das 20. Jahrhundert behandeln insbesondere die Geschichte von einzelnen Stadteilen, Straßen und Häusern. So hat eine 5. Klasse aus dem Stadtteil Hannover-Mühlenberg ein Rap-Video über die Wohngeschichte ihres Viertels produziert. Auch die Prager Straße in Dresden wurde erforscht und die Ergebnisse in Form einer Website präsentiert. Hierbei wird die Planung als Prachtstraße, die Zerstörung im Bombenkrieg und der Wiederaufbau in der DDR dargestellt. Dieser Beitrag steht exemplarisch für die vielen Kinder und Jugendlichen, die sich mit Fragen zum Wohnen in den beiden Weltkriegen auseinandergesetzt haben. Neben der Zerstörung von Wohnraum und dessen Wiederaufbau in der Nachkriegszeit spielen dabei auch die Folgen von Flucht und Vertreibung eine Rolle.

Anteil der jüngeren Schüler:innen verdoppelt sich

Neben schriftlichen Beiträgen reichten die Teilnehmenden in diesem Jahr wieder viele kreative Arbeiten und digitale Beiträge wie Filme und Podcasts ein. Einige Gruppen erarbeiteten Ausstellungen, die sogar in lokalen Museen gezeigt wurden. Über die Hälfte aller Beiträge sind Gruppenarbeiten. Knapp 50 Prozent der jungen Forscherinnen und Forscher nutzten die Möglichkeit der Archivrecherche oder führten Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen. Der Anteil der Beiträge von jungen Schülerinnen und Schülern bis Klasse 6 verdoppelte sich im Vergleich zur letzten Wettbewerbsrunde.

Auszeichnung der besten Beiträge auf Landesebene

Von Mitte Juni bis Oktober werden die Preisträgerinnen und Preisträger im Rahmen feierlicher Landespreisverleihungen in den Bundesländern ausgezeichnet. Am 14. November 2023 wird Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die fünf besten Beiträge auf Bundesebene in Schloss Bellevue in Berlin ehren.

50 Jahre Geschichtswettbewerb

1973 gründeten Bundespräsident Gustav Heinemann und der Stifter Kurt A. Körber den Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten. Mit bislang mehr als 156.200 Teilnehmenden und rund 36.500 Projekten ist er der größte historische Forschungswettbewerb für junge Menschen in Deutschland. Mehr Informationen: www.50-jahre-spurensuche.de und www.geschichtswettbewerb.de.

Materialien zum Download

• Liste der Preisträger:innen in jedem Bundesland
• Statistiken der Bundesländer
• Liste der Termine der Landespreisverleihung

Interviewmöglichkeiten (bitte über Laura Wesseler anfragen)

• Kontaktvermittlung zu Preisträger:innen und Tutor:innen
• Interview mit Gabriele Woidelko, Leiterin des Bereichs Geschichte und Politik

Pressekontakt
Körber-Stiftung
Inke Maria Horstmann
Pressereferentin
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