Auszeichnung für Kinder und Jugendliche beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten
Die Landessiegerinnen und Landessieger zum Thema „Bis hierhin und nicht weiter!? Grenzen in der Geschichte” stehen fest
Die aktuelle Wettbewerbsrunde ist die erfolgreichste seit 30 Jahren: Über 6.720 Kinder und Jugendliche haben mit 2.289 Beiträgen am Geschichtswettbewerb teilgenommen. Damit folgten sie dem Aufruf von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, in der eigenen Familien- und Regionalgeschichte auf Spurensuche zu gehen. Die meisten Einsendungen kamen aus Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Baden-Württemberg und Hamburg. Unterstützt wurden die Teilnehmenden von über 900 Tutorinnen und Tutoren.
Die eingereichten Arbeiten zeigen in beeindruckender Vielfalt, dass Grenzen weit mehr sind als geografische Linien. Sie können gesellschaftlich-ethischer, politisch-rechtlicher oder materiell-räumlicher Natur sein. Dabei wirken sie nicht nur als Barrieren oder Hindernisse, sondern auch als Räume der Begegnung, des Schutzes oder der Überwindung. Die Teilnehmenden haben eindrucksvoll gezeigt, wie vielschichtig das Thema „Grenzen“ ist – und wie sehr es sowohl die Geschichte geprägt hat als auch die Gegenwart beeinflusst.
Nun werden 250 Beiträge mit einem Landessieg ausgezeichnet und 250 weitere Beiträge erhalten einen Förderpreis. In jedem Bundesland gibt es zudem jeweils einen Preis für die erfolgreichste Gruppe ab 10 Personen und eine Auszeichnung für die landesbeste Schule.
Grenzen prägen den Alltag – damals wie heute
Mit dem Start des Wettbewerbs am 1. September 2024 gingen bundesweit und im Ausland junge Menschen auf Spurensuche in der eigenen Lokal- und Familiengeschichte. So wurden Grenzen im Heimatdorf bis hin zu Grenzen in Korea oder Südamerika mit Blick auf die eigene Familiengeschichte erforscht.
Große Teile der Beiträge behandeln Themen im 20. Jahrhundert. Die Geschichte der deutschen Teilung und die innerdeutsche Grenze stellen dabei den größten Anteil. Die menschlichen Entgrenzungen in der Zeit des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs haben viele junge Menschen sehr beschäftigt. Hier reichen die Themen von Fluchtgeschichten der eigenen Familie über die Schicksale der Opfer des Nazi-Regimes bis hin zu gesellschaftlichen Umbrüchen und politischen Neuanfängen nach 1945.
Der Trend der sehr starken Wettbewerbsrunde zieht sich durch die ganze Bundesrepublik: In Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen konnte sich die Beitragszahl im Vergleich zur vorherigen Runde mehr als verdoppeln. Ebenfalls starke Anstiege der Beitragszahlen sind in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg zu verzeichnen. Die Anzahl kreativer Beiträge wie Theaterstücke oder Podcasts hat deutlich zugenommen und macht nun etwas mehr als die Hälfte der Einreichungen aus. Die Anzahl klassisch-schriftlicher Beiträge liegt ebenso bei knapp der Hälfte.
Auszeichnung der besten Beiträge auf Landesebene
Von Ende Juni bis Mitte Oktober werden die Preisträgerinnen und Preisträger im Rahmen der feierlichen Landespreisverleihungen in den Bundesländern ausgezeichnet. Die Gewinnerinnen und Gewinner der bundesweit 250 ausgezeichneten Landessiege haben zudem die Chance auf einen der 50 Bundespreise. Die fünf Ersten Preise auf Bundesebene werden am 11. November 2025 von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Schloss Bellevue in Berlin vergeben.
Über den Geschichtswettbewerb
1973 gründeten Bundespräsident Gustav Heinemann und der Stifter Kurt A. Körber den Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten. Mit bislang knapp 163.000 Teilnehmenden und rund 38.800 Projekten ist er der größte historische Forschungswettbewerb für junge Menschen in Deutschland. Mehr Informationen unter www.geschichtswettbewerb.de.
Materialien zum Download
- Liste der Preisbeiträge in jedem Bundesland
- Kurztexte der Landessiege
- Statistik der Bundesländer
- Liste der Termine der Landespreisverleihungen
Interviewmöglichkeiten (bitte über Laura Wesseler anfragen)
- Kontaktvermittlung zu Preisträgerinnen und Preisträgern sowie Tutorinnen und Tutoren
- Interview mit Mitarbeitenden der Geschäftsstelle des Geschichtswettbewerbs
Pressekontakt
Amira Naumann
Pressereferentin
Telefon: 040 – 80 81 92 248
E-Mail: naumann@koerber-stiftung.de