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Ukraine & Beyond – Ohr zur Welt: Ukrainischer Rap mit Serhij Zhadan

Serhij Zhadan gehört zu den bekanntesten Künstlern der Ukraine. Seine Musik handelt von Krieg und Liebe und zeigt, wie Menschen in der Ukraine trotz aller Gewalt versuchen, ein unabhängiges, von Frieden und Freiheit bestimmtes Leben zu führen.

  • 128 min.

Nur wenige Tage vor der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels dürfen wir den Schriftsteller und Musiker Serhij Zhadan im Körber Forum begrüßen. Zhadan gehört zu den bekanntesten Künstlern der Ukraine: Bereits vor dem Krieg gegen sein Heimatland waren viele seiner preisgekrönten Werke in Übersetzungen zugänglich. Weniger bekannt ist, dass Serhij Zhadan Songtexte für Rockbands schreibt und selbst als Sänger auftritt. Auch in Hamburg wird er gemeinsam mit den Musikern Oleh Kadanov und Yevhen Turchynov zu hören sein, mit denen er 2017 die Band „The Mannerheim Line“ gründete. Ihre Musik erzählt von den Missständen, der Desillusionierung und den Schwierigkeiten in der Ukraine.

Im Werk des 1974 im Gebiet Luhansk geborenen Künstlers sind musikalische und literarische Elemente eng verschränkt: Das zeigt sich in seinem sehr eigenen, zugleich lyrischen und rasanten Erzählton, aber auch in den Themen seiner Bücher wie in dem frühen Werk „Die Erfindung des Jazz im Donbass“ (zuerst 2012) oder dem jüngst erschienen Roman „Depeche Mode“. Darüber hinaus veröffentlicht Zhadan Lyrik, Essays und meldet sich auch mit politischen Meinungsbeiträgen immer wieder zu Wort.
Bereits seit mehreren Jahren engagiert sich Zhadan in sozialen und kulturellen Projekten in der Ostukraine. Derzeit lebt und arbeitet er in Charkiw, organisiert dort Konzerte in U-Bahn-Schächten, in Krankenhäusern, für das Militär, rettet Menschen aus umkämpften Vierteln, liest Gedichte und verteilt Hilfsgüter. „Nachdenklich und zuhörend, in poetischem und radikalem Ton“, fasst die Jury des Friedenspreises zusammen, „erkundet Serhij Zhadan, wie die Menschen in der Ukraine trotz aller Gewalt versuchen, ein unabhängiges, von Frieden und Freiheit bestimmtes Leben zu führen.“

Es moderiert Monique Schwitter. Das Gespräch mit den Künstlern findet auf Ukrainisch mit deutscher Übersetzung statt.

Eine Kooperation mit dem Ukrainischen Institut.