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Streitfall Geschichte: Ist die deutsche Erinnerungskultur gescheitert?

Die Kritik an der deutschen Erinnerungskultur reicht von Selbstgefälligkeit bis zum Ausschluss migrantischer Stimmen während rechte Gewalt weiter zunimmt. Victoria Reichelt fragt die Kulturwissenschaftlerin Aleida Assmann und den Kurator Ibou Diop: Ist die Erinnerungskultur gescheitert?

  • 95 min.

Erinnerungsweltmeister Deutschland? Kein Land investiert mehr Ressourcen in den mahnenden Blick in die Vergangenheit als Deutschland. Und doch nehmen antisemitische Vorfälle und rechtsextreme Attentate zu.

Kritikerinnen und Kritiker beklagen schon lange, dass die deutsche Erinnerungskultur in ihrer etablierten Form gescheitert sei. Ihr wird vorgeworfen, (post-)migrantische Stimmen und deren Vergangenheiten zu überhören. Andere werfen ihr Selbstgefälligkeit vor: Der Wunsch nach Versöhnung und die daraus abgeleitete politische Verantwortung verdränge gelebtes Erinnern von unten.

In einer neuen Folge unserer Veranstaltungsreihe „Streitfall Geschichte“ wollen wir diese Fragen mit unseren Gästen diskutieren: Bietet die Erinnerungskultur noch genügend Potential, um die Geschichte(n) einer gespaltenen Gesellschaft am Leben zu erhalten? Welche blinden Flecken gibt es in der deutschen Gedenkkultur bis heute? Wie sieht die Zukunft der deutschen Erinnerungskultur aus und wer sind die Erinnerungsträger von morgen?

Aleida Assmann gehört zu den Vordenkerinnen der deutschen Erinnerungskultur, die ihre Entwicklung seit den 1980er Jahren analysiert und mitgeprägt hat. Der Literaturwissenschaftler Ibou Diop stellt prominent den deutschen Erinnerungsdiskurs auf den Prüfstand.

Es moderiert die Journalistin Victoria Reichelt.

Geschichte trifft Gegenwart – und eröffnet Debatten: Die Reihe Streitfall Geschichte schafft einen öffentlichen Raum zur sachlichen Auseinandersetzung über strittige und politische Fragen der Gegenwart, bei denen ein Blick in die Geschichte besonders hilfreich ist. Als Gast sind auch Sie gefragt: Gestalten die Debatte über den Abend hinweg mit.