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Individuelle Freiheit: Über den Mut zur Uneinigkeit

Wenn wir unsere Meinung äußern, treffen oft unterschiedliche Standpunkte aufeinander. Warum es in einem Streitgespräch nicht um Richtig oder Falsch geht, sondern um die Fähigkeit einer angstfreien Auseinandersetzung, diskutieren die Philosophin Svenja Flaßpöhler und die Politologin Ulrike Ackermann.

  • 100 min.

In ihrem persönlich-philosophischen Essay „Streiten“ zeigt Svenja Flaßpöhler, dass über das Streiten nachzudenken vor allem heißt, sich von Illusionen zu befreien.

Ein Streit ist kein herrschaftsfreier Diskurs, sondern es geht um Macht, so die Philosophin: Der Abgrund der Vernichtung ist als Möglichkeit immer präsent. Gleichzeitig ist es gerade der Streit in seiner Unversöhnlichkeit, der uns vorantreibt und Veränderung bewirkt.

Die Politologin Ulrike Ackermann sieht sich als Verteidigerin universaler Rechte, insbesondere des Rechts auf freie Meinungsäußerung. In „Die neue Schweigespirale“ beschreibt sie, wie eine Atmosphäre der Selbstzensur den Konformitätsdruck erhöht. Das Schweigen führt vor allem dazu, dass Opfergruppen unter sich bleiben und sich so immer weiter abschotten.

Ein Gespräch über die Bedeutung und Wirkung des Streitens und über die Macht von Cancel Culture und der Gesprächsverweigerung.

Es moderiert der Journalist Ulrich Kühn.
Eine Kooperation mit dem Literaturhaus Hamburg.