Jana Hensel
Foto: Dominik Butzmann

Was ist Heimat?

Wo und warum wir uns heimisch fühlen, ist nie nur privat. Der Lyriker Dinçer Güçyeter, dessen Familie aus der Türkei stammt, und die Autorin Jana Hensel, die in Ostdeutschland aufwuchs, verarbeiteten ihre Erfahrungen mit Heimat literarisch. Mit Katharina Mild sprechen sie über persönliche und politische Aspekte eines umkämpften Begriffs.

Registration from 29. Apr 2025 9:00 am
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Ist Heimat ein Ort, eine Zeit oder ein Gefühl? Die Frage nach Heimat berührt unser Innerstes. Gleichzeitig mischen auch Staat, Gesellschaft und Politik in der Frage mit, wer sich in Deutschland heimisch fühlen darf. 

Der Lyriker Dinçer Güçyeter verarbeitete seine Erfahrungen mit der Heimat in seinem Roman "Unser Deutschlandmärchen". Er schrieb autofiktional über seine Familie, die als sogenannte „Gastarbeiter“ aus der Türkei nach Deutschland kam und sich unter großen Entbehrungen ein neues Leben aufbaute. 

Auch die Autorin und Journalistin Jana Hensel beschäftigt sich in Romanen, Sachbüchern und Essays intensiv mit Fragen von Herkunft, Heimat und Identität. Nach dem Zusammenbruch der DDR stellte sich auch für sie und viele Ostdeutsche die Frage, wie Zugehörigkeit entsteht.

In Zeiten, in denen rechte Parteien einen immer engeren Heimatbegriff propagieren, sprechen wir über die Vielfältigkeit von Erfahrungen und die Unschärfen des Begriffs. Und über die Chancen, die eine Auseinandersetzung mit Heimat für alle haben kann. 

Es moderiert die Journalistin Katharina Mild

Eine Veranstaltung auch in deutscher Gebärdensprache.

  • Dinçer Güçyeter, geboren 1979 in Nettetal, ist ein deutscher Theatermacher, Lyriker, Herausgeber und Verleger. Er wuchs als Sohn eines Kneipiers und einer Angestellten auf. Sein Roman „Unser Deutschlandmärchen“ (Fischer) wurde 2023 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. Der Roman wird in drei Bühnenfassungen u.a.in Berlin aufgeführt. 2024 erhielt er den Else-Lasker-Schüler-Preis.

  • Jana Hensel ist Journalistin und Autorin. Geboren und aufgewachsen in Leipzig, erschien 2002 ihr Sachbuch „Zonenkinder“ (Rowohlt). 2010 gewann sie den Theodor-Wolff-Preis in der Kategorie Essay. 2017 erschien der Roman „Keinland“ (Wallstein), 2018 gemeinsam mit Wolfgang Engler „Wer wir sind. Die Erfahrung, ostdeutsch zu sein“ (Ch. Links) und 2020 gemeinsam mit Naika Foroutan „Die Gesellschaft der Anderen“ (Aufbau).

  • Katharina Mild ist Journalistin, Moderatorin und Veranstalterin. Als freie Reporterin und Redakteurin arbeitet sie für Radio Bremen und den Deutschlandfunk. In Bremen veranstaltet sie das Literaturfestival NEUland und die Lesebühne Out Loud, für die sie mit dem Bremer Frauenkulturförderpreis ausgezeichnet wurde. Ab 2015 arbeitete sie vier Jahre lang in verschiedenen Kontexten mit Geflüchteten.

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