
Versteckter Wasserverbrauch
Ob bei der Herstellung von Kleidung, technischen Geräten oder Lebensmitteln: Unser Wasserverbrauch ist weit höher, als wir vermuten. Wie gelingt ein nachhaltiger Umgang mit der kostbaren Ressource? Die Hydrologin Martina Flörke, der Soziologe Frank Adloff und Andreas Finckh von der Umweltbehörde Hamburg im Gespräch mit Wolfgang Gründinger
Wasser ist eine unserer kostbarsten Ressourcen – und zunehmend ein knappes Gut. In Deutschland führen die Folgen des Klimawandels bereits jetzt zu intensiven Dürreperioden und sinkenden Grundwasserspiegeln. Gleichzeitig steigt der Wasserverbrauch kontinuierlich an. Ein Großteil unseres täglichen Wasserverbrauchs bleibt für uns unsichtbar.
Das sogenannte „virtuelle Wasser“ steckt in vielen Produkten unseres Alltags – von Lebensmitteln über Kleidung bis hin zu technischen Geräten – und wird bei deren Herstellung oft in erheblichen Mengen verbraucht. Besonders wasserintensiv sind nicht nur die Landwirtschaft und die Textilherstellung, sondern auch die Chemie-, Energie- oder Elektronikindustrie, die große Mengen Wasser für Kühlung, Reinigung oder Produktion benötigen.
Wie lange wird uns Wasser noch in ausreichender Menge zur Verfügung stehen und was können wir tun, um einem drohenden Mangel vorzubeugen? Wie schaffen wir ein stärkeres Bewusstsein für einen nachhaltigen Umgang mit Wasser in Gesellschaft und Industrie? Und wenn es knapp wird: Wie regeln wir die Verteilung, wenn ganze Regionen oder Haushalte und Industrieproduktion um Wasser konkurrieren? Es diskutieren die Hydrologin Martina Flörke, der Soziologe Frank Adloff und Andreas Finckh vom Amt für Wasser, Abwasser und Geologie der BUKEA Hamburg (Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft).
Die Moderation übernimmt der Publizist Wolfgang Gründinger.
Die Veranstaltung ist Teil der Hamburger Horizonte 2025. Die Eventreihe widmet sich in diesem Jahr Wasser als Ressource und Lebensraum. Weitere Informationen zum aktuellen Programm finden Sie hier.
Frank Adloff ist Professor für Soziologie, insbesondere Dynamiken und Regulierung von Wirtschaft und Gesellschaft, am Fachbereich Sozialökonomie der Universität Hamburg. Dort leitet er die DFG-Kolleg-Forschungsgruppe „Zukünfte der Nachhaltigkeit“. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen Sozialtheorie, Konvivialität, Nachhaltigkeit und Zivilgesellschaft. Zu seinen jüngsten Veröffentlichungen zählen „Politics of the Gift: Towards a Convivial Society“ (2022) und „Welche Rechte braucht die Natur? Wege aus dem Artensterben“ (2021, herausgegeben mit Tanja Busse).
Andreas Finckh, Jahrgang 1968, ist Amtsleiter in der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft in Hamburg. Der promovierte Volljurist ist seit 2001 in wechselnden Positionen für die Hamburger Umweltbehörde tätig. Seine aktuelle Funktion umfasst Themen aus dem gesamten Bereich der Wasserwirtschaft: Vom Hochwasserschutz über den klimaangepassten Umgang mit Regenwasser bis hin zu Fragen des Schutzes und der Bewirtschaftung von Gewässern. Dazu gehört auch das Grundwasser – die zentrale Ressource für die Trinkwassergewinnung in Hamburg.
Martina Flörke ist Professorin für Hydrologie und Wasserwirtschaft an der Ruhr-Universität Bochum. Nach ihrem Studium Bauingenieurwesen und Promotion an der Universität Kassel forschte sie am Center for Environmental Systems Research. Ihre wissenschaftlichen Schwerpunkte liegen im Wasserressourcenmanagement, der großskaligen Modellierung von Wasserquantität und -qualität und der nachhaltigen Nutzung von Wasserressourcen.
Wolfgang Gründinger ist promovierter Politikwissenschaftler und Publizist. Derzeit ist er Chief Evangelist beim Energiewende-Pionier Enpal, dem Solarenergie-Marktführer in Europa. Er ist Climate Reality Leader trainiert von Al Gore und engagiert sich bei der Deutschen Gesellschaft Club of Rome, dem World Economic Forum und den Scientists For Future. Die Zeitschrift “Capital” zählte ihn zweifach zu den “Top 40 unter 40”.
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