Region am Abgrund: Wohin steuert der Nahe Osten?
Nach einem Jahr der extremen Gewalt blickt der Nahe Osten in eine düstere Zukunft. Ist eine weitere Verschlechterung der Lage unausweichlich oder gibt es Anlass zur Zuversicht? Die Nahost-Experten Ali Fathollah-Nejad und Guido Steinberg diskutieren, welche Rolle regionale und europäische Akteure bei der Konfliktlösung spielen können.
Am Ende eines von Gewalt und Spannungen geprägten Jahres blickt der Nahe Osten in eine düstere Zukunft. Der Gaza-Krieg hat eine Friedenslösung im israelisch-palästinensischen Konflikt in weite Ferne rücken lassen.
Zwischen Israel und Iran ist es erstmalig zu einer direkten militärischen Konfrontation gekommen. Der Prozess der Annäherung zwischen Israel und den arabischen Staaten ist zum Erliegen gekommen. Iran und seine regionalen Verbündeten stehen dem Westen, allen voran den USA, unversöhnlich gegenüber.
Eine weitere Eskalation der Spannungen zwischen Washington und Teheran ist möglich. In einer Zeit tiefgreifender geopolitischer Umbrüche verabschiedet sich Amerika immer mehr aus der Rolle der regionalen Ordnungsmacht. An die Stelle der „Pax Americana“ treten Gewalt und Chaos. Die Auswirkungen sind auch in Europa deutlich spürbar.
Wohin steuert der Nahe Osten? Ist eine weitere Verschlechterung der Lage unausweichlich? Oder gibt es Trends, die trotz der düsteren Aussichten Anlass zur Zuversicht geben? Wie blicken die Menschen in der Region auf die Situation? Und welche Rolle können Europa und regionale Staaten spielen?
Das Gespräch mit den beiden Nahost-Experten Ali Fathollah-Nejad und Guido Steinberg moderiert Nora Müller, Körber-Stiftung.
Ali Fathollah-Nejad ist Gründungsdirektor des Center for Middle East and Global Order (CMEG), einer Denkfabrik mit dem Arbeits- und Forschungsschwerpunkt „Transformationsprozesse im Nahen Osten“. Der promovierte deutsch-iranische Politologe hat u. a. an der Harvard Kennedy School geforscht und Lehraufträge in Berlin, Doha, London und Tübingen innegehabt. Im Januar 2025 erscheint sein neues Buch "Iran. Wie der Westen seine Werte und Interessen verrät" (Aufbau).
Guido Steinberg ist seit 2006 Wissenschaftler in der Forschungsgruppe Afrika und Mittlerer Osten der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) und seit 2024 in der Themenlinie „Autokratisierung als Herausforderung für die deutsche und europäische Politik“. Von 2002 bis 2005 war der promovierte Islamwissenschaftler als Referent im Referat Internationaler Terrorismus im Bundeskanzleramt tätig.
Nora Müller, geboren 1977, ist Bereichsleiterin Internationale Politik und Leiterin des Hauptstadtbüros der Körber-Stiftung. Nach beruflichen Stationen im Nahostreferat des Auswärtigen Amtes und im Goethe-Institut kam sie 2007 zur Körber-Stiftung.
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