
Plan B für das Klima?
Im Kampf gegen den Klimawandel bleibt Klimaneutralität das Ziel. Doch die nötigen Schritte werden weltweit immer wieder ausgebremst. Die Journalistin Stephanie Rohde spricht mit dem Soziologen Jens Beckert und der Volkswirtin Susanne Dröge vom Umweltbundesamt über Realismus in der Klimapolitik und die Frage, was ist Plan B für das Klima?
Seit Jahrzehnten wissen wir um die menschengemachte Erderwärmung und ihre Gefährlichkeit für das Klima. Trotzdem steigen die globalen Treibhausgasemissionen weiter an.
Die Politik setzt zu Recht auf Emissionsreduktion und wissenschaftlich fundierte Maßnahmen, um den Klimawandel aufzuhalten. Die notwendigen Schritte werden jedoch immer wieder durch tief verwurzelte wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Strukturen ausgebremst: Unternehmen priorisieren Gewinne, Politiker denken in Wahlzyklen und Konsumenten halten am gewohnten Lebensstil fest. Die Konsequenz: Unsere Zukunft wird zugunsten kurzfristiger Vorteile „verkauft“, so der Soziologe Jens Beckert.
Eine Transformation hin zu einer klimaneutralen Gesellschaft scheint innerhalb der bestehenden ökonomischen Systeme schwierig, wenn nicht sogar unmöglich zu sein. Sollten wir also weiterhin an den Klimazielen festhalten? Oder ist es an der Zeit, Anpassung und Resilienz stärker in den Mittelpunkt einer realistischeren Klimapolitik zu rücken? Und wenn der Klimawandel wirklich unumkehrbar sein sollte – was ist dann Plan B für unseren Planeten?
Die Journalistin Stephanie Rohde im Gespräch mit Jens Beckert und der Umweltökonomin Susanne Dröge vom Umweltbundesamt.
In Kooperation mit The New Institute.
Jens Beckert ist seit 2005 Direktor des Max-Planck-Instituts für Gesellschaftsforschung und Professor für Soziologie an der Universität zu Köln. Zuvor hat er in Göttingen, New York, Princeton, Paris und an der Harvard University gelehrt. 2018 wurde ihm der Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft verliehen. Zudem erhielt Beckert den Karl-Polanyi-Preis der Deutschen Gesellschaft für Soziologie für sein Buch Imaginierte Zukunft. Fiktionale Erwartungen und kapitalistische Dynamik.
Susanne Dröge leitet seit 2022 die Abteilung Klimaschutz und Energie im Umweltbundesamt. Sie ist promovierte Volkswirtin und hat langjährige Erfahrungen in der klimapolitischen Forschung und Politikberatung. Susanne Dröge berät die Bundesregierung, den Bundestag, die EU sowie weitere internationale Organisationen und ist Mitglied in verschiedenen klimapolitischen Netzwerken und wissenschaftlichen Beiräten.
Stephanie Rohde ist Journalistin und moderiert die Informationen am Morgen im Deutschlandfunk, das Meinungsmagazin Politikum im WDR5 und das Philosophiemagazin Sein und Streit im Deutschlandfunk Kultur. Außerdem ist sie Host des Iran-Podcasts Dige Che Khabar. Sie hat in Freiburg und Isfahan Politik, Philosophie und Geschichte studiert.
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