Iran: Sound of Revolution

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Seit September 2022 gehen im Iran Menschen gegen die Führung ihres Landes auf die Straßen. Welche Rolle die Musik bei den aktuellen Protestbewegungen und auch vor der Islamischen Revolution 1979 spielt, besprechen wir mit dem Politologen Ali Fathollah-Nejad und dem Musikvermittler Sebastian Reier.

Mit dem Song „Baraye“ des iranischen Sängers Shervin Hajipour erhielt der revolutionäre Prozess im Iran einen ganz eigenen „Sound“: Zunächst von Millionen Iranerinnen und Iranern auf Demonstrationen gesungen, ist das Lied heute zu einer Art Hymne der Freiheitsbewegung geworden.

Dass Musik politische Inhalte verbreitet, ist nicht neu. Schon seit Jahrzehnten werden auf diese Weise Botschaften subtil vermittelt, oft symbolisch und metaphorisch. Über die Bedeutung der Musik bei den aktuellen Protesten und im vorrevolutionären Iran der sechziger und siebziger Jahre sprechen der Politologe Ali Fathollah-Nejad, der Musikvermittler Sebastian Reier und der Protestforscher Tareq Sydiqmit dem Journalisten Milad Kuhpai und Bahar Roshanai, Körber-Stiftung.

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Gäste

Forschungsschwerpunkte des deutsch-iranischen Politologen Ali Fathollah-Nejad sind die iranische Innen- und Außenpolitik sowie westliche Außenpolitik. Nach seiner Promotion in Internationale Beziehungen und Entwicklungsstudien an der SOAS in London war er Postdoktorand im Iran-Projekt der Harvard Kennedy School. Seit über fünf Jahren forscht Fathollah-Nejad zu den landesweiten Protesten gegen das Regime in Iran und hat dabei den Beginn eines langfristigen revolutionären Prozesses ausgemacht. Als freier Politologe ist er u.a. Iran-Experte am Issam Fares Institute for Public Policy and International Affairs der American University of Beirut.

Milad Kuhpai ist freier Hörfunkmoderator und Nachrichtensprecher beim NDR, darüber hinaus als freier Autor für verschiedene ARD-Hörfunkwellen und des Deutschlandradios tätig. Aufgewachsen in Schleswig-Holstein studierte er nach dem Abitur in Hamburg an der Musikhochschule Lübeck. Sein journalistisches Volontariat absolvierte er bei Klassik Radio. Seit 2021 moderiert er die ARD-Infonacht.

Der selbsternannte Vinylarchäologe, Autor und DJ Sebastian Reier ist seit September 2020 musikalischer Leiter der Münchner Kammerspiele. Seit vielen Jahren erforscht er die musikalische Globalisierung und die migrantisch geprägte Musik der Nachbarschaft.

Tareq Sydiq promovierte am Zentrum für Konfliktforschung in Marburg zu autoritärer Partizipation im Iran. Der Protestforscher und Politikwissenschaftler arbeitet zu sozialen Bewegungen unter Repression, Krieg oder Pandemiebedingungen, insbesondere in Asien. Zuletzt erschien sein Buch „Autoritäre Interessensaushandlung. Wie Iraner:innen Politik innerhalb autoritärer Rahmenbedingungen gestalten“.

Bahar Roshanai ist seit Februar 2019 als Programm-Managerin im Bereich Kultur der Körber-Stiftung für Musik und Musikvermittlungsprojekte zuständig und seit Januar 2021 Jurymitglied der Hamburger Kulturbehörde. In Teheran geboren, studierte Roshanai Musik (Klavier und Gesang) an der Hochschule für Künste in Bremen. 2011 gründete sie die Klavierschule für Erwachsene „Pianovi“ und war parallel als freie Mitarbeiterin in Musikvermittlungsprojekten an der Elbphilharmonie und an der Staatsoper Hamburg tätig.