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Was bedeuten Rassismus und Antisemitismus für die Bewohner:innen Hamburgs? Es diskutieren Stiftungsrednerin Ise Bosch, Netz-Aktivistin Kübra Gümüşay, Journalist Michel Abdollahi und Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank mit Yared Dibaba.

In Hamburg leben Menschen aus etwa 180 Ländern. Kein Wunder, dass die Lebensrealitäten so verschieden sind, wie die Bürger:innen selbst. Aber wie begegnet man den sozialen Unterschieden in der Hansestadt? Was bedeuten Rassismus und Antisemitismus für ihre Bewohner:innen und wie stark ist der gesellschaftliche Zusammenhalt? Und welche Rolle übernehmen Stiftung mit ihren Projekten und Aktivitäten?

Es diskutieren die Stiftungsrednerin Ise Bosch, die Autorin und Netz-Aktivistin Kübra Gümüşay, der Performance-Künstler und Journalist Michel Abdollahi sowie Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank.

Moderation: Yared Dibaba, Fernsehmoderator und Schauspieler

Das Gespräch ist der Auftakt für die Hamburger Stiftungstage 2022. Das gesamte Programm finden Sie unter www.hamburger-stiftungen.de.

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Gäste

Ise Bosch ist Gründerin und Geschäftsführerin der Dreilinden gGmbH in Hamburg, die sich für die Rechte von lesbischen, bi-, trans* und inter* Menschen, Frauen und Mädchen einsetzt, und Mitgründerin von filia.die frauenstiftung.
Die zertifizierte Eco-Anlageberaterin tritt öffentlich für den verantwortungsvollen und nachhaltigen Umgang mit Vermögen ein. 2003 gründete sie zusammen mit anderen Frauen das Erbinnen-Netzwerk Pecunia e. V. 2007 erschien im Verlag C.H. Beck ihr Buch „Besser spenden! Ein Leitfaden für nachhaltiges Engagement“, 2018 ihr Buch „Geben mit Vertrauen“.
2017 erhielt Ise Bosch den Transformative Philanthropy Award der Astraea Lesbian Foundation for Justice in New York City. 2018 erhielt sie den Deutschen Stifterinnenpreis.

Kübra Gümüşay ist Autorin des Bestsellers „Sprache & Sein“, das im Frühjahr 2020 bei Hanser Berlin erschienen ist. Sie ist Co-Gründerin von eeden, einem feministischen co-creation space in Hamburg, sowie zahlreicher Kampagnen und Vereine - u.a. die Antirassismus-Kampagne #SchauHin, das feministische Bündnis #ausnahmslos und die Kampagne „Organisierte Liebe“. Sie ist Fellow des Progressiven Zentrums und Associate Expert am Center for Intersectional Justice. Ihr Blog ein-fremdwoerterbuch.com wurde 2011 für den Grimme Online Award nominiert. Das Magazin Forbes zählte sie 2018 zu den Top 30 unter 30 in Europa im Bereich Media und Marketing.

Michel Abdollahi ist Conférencier, Fernsehmoderator, Journalist und Maler iranischer Herkunft aus Hamburg. Er wurde am 20. April 1981 in Teheran geboren. Seit 2000 ist er in der deutschsprachigen und europäischen Poetry-Slam-Szene aktiv und gilt ihr als „Koryphäe“ (Hamburger Abendblatt). 2015 wurde er mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet, 2017 mit dem Gustaf-Gründgens-Preis.

Katharina Fegebank, Jahrgang 1977, ist seit April 2015 Zweite Bürgermeisterin der Freien und Hansestadt Hamburg und Senatorin und Präses der Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung. Sie studierte Politikwissenschaften, Öffentliches Recht und Anglistik an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau und absolvierte anschließend den Postgraduierten-Studiengang „Master of European Studies“ am Zentrum für Staatswissenschaften und Staatspraxis in Berlin. Danach arbeitete sie zunächst als Youth Consultant bei den Vereinten Nationen im Department for Economic and Social Affairs in New York und als Projektmanagerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Europäische Politik e.V. in Berlin. Von 2007 bis 2013 war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Präsidium der Leuphana Universität Lüneburg tätig und dort unter anderem für strategische Hochschulentwicklung zuständig. Ab 2008 übernahm Katharina Fegebank den Landesvorsitz des Hamburger Landesverbandes von Bündnis 90/Die Grünen. Vor ihrer Wahl zur Zweiten Bürgermeisterin und Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung war sie von 2011 bis 2015 als Abgeordnete und Sprecherin für Soziales, Internationales und Europa der Grünen Bürgerschaftsfraktion und Vorsitzende des Ausschusses für Soziales, Integration und Arbeit der Hamburgischen Bürgerschaft tätig.

Yared Dibaba ist Moderator, Sänger, Autor, Entertainer, Schauspieler, Plattdeutsch-Experte, glücklicher Ehemann und Vater von zwei Söhnen. Er wurde 1969 in Äthiopien geboren und zog 1973 mit seinen Eltern und seinem Bruder erstmals nach Deutschland. Drei Jahre später ging es zurück nach Äthiopien. Als nach der Ankunft der Familie in der Heimat der Bürgerkrieg ausbrach, planten die Dibabas die Flucht und landeten nach einer Odyssee 1979 in Falkenburg, Niedersachsen, wo der Vater als Dozent tätig wurde. Yared ging in Falkenburg zur Schule und lernte nicht nur Land und Leute, sondern auch das Plattdeutsche lieben. 1990 machte er Abitur und absolvierte eine zweijährige kaufmännische Ausbildung im Rohkaffeehandel in Bremen. Anschließend besuchte er für drei Jahre die Schauspielschule in Bremen und studierte Gesang am Hamburger Konservatorium.
Yared Dibaba moderierte gemeinsam mit Bettina Tietjen die Freitagabend-Talkshow im NDR, die NDR-Reihe „Die Welt op Platt“ und die „Traumhochzeit“. Gemeinsam mit seinem Bruder produzierte er ein Shanty-Pop Album auf Platt und Hochdeutsch.