
Die emotionale Gesellschaft
Hass und Wut spalten, können aber auch Sinn stiften und Zugehörigkeit schaffen. Wie beeinflussen polarisierende Emotionen den gesellschaftlichen Zusammenhalt? Der Journalist Kilian Trotier und die Historikerin Ute Frevert diskutieren die Rolle dieser Gefühle in einer fragilen Demokratie. Es moderiert der Journalist Burkhard Plemper.
Hass und Wut spalten – doch sie stiften auch Sinn und schaffen Zugehörigkeit. Was bedeutet das für unsere Demokratie, die auf Debatte, Pluralität und Kompromiss ausgerichtet ist?
Wenn polarisierende Emotionen Orientierung und Entschlossenheit geben, aber auch Fronten verhärten, wie beeinflussen sie dann den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die politische Kultur?
Der Journalist Kilian Trotier und die Historikerin Ute Frevert diskutieren darüber, wie Hass und Wut als Sinnstifter wirken und welche Rolle sie in einer zunehmend polarisierten Gesellschaft spielen.
Gemeinsam fragen wir: Wie gefährlich ist es, wenn demokratische Werte von Emotionen wie Hass verdrängt werden? Und welche Möglichkeiten gibt es, die konstruktive Kraft von Zweifel und Ambiguität zu stärken?
Ein Abend über die Macht von Gefühlen in einer fragilen Demokratie.
Es moderiert der Journalist Burkhard Plemper.
Eine Veranstaltung auch in deutscher Gebärdensprache.
Ute Frevert ist Historikerin und lehrte in Yale, Bielefeld, Konstanz und Berlin. Sie wurde 1998 mit dem Leibniz-Preis ausgezeichnet und erhielt 2016 das Bundesverdienstkreuz. Ihre Publikationen zur Sozial-, Kultur- und Politikgeschichte, zur Emotions- und Geschlechtergeschichte erschienen in zahlreichen Sprachen. Bis 2024 war sie Direktorin am Berliner Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, wo sie 2008 den Forschungsbereich „Geschichte der Gefühle“ gründete. Seit 2023 ist sie Präsidentin der Max Weber Stiftung. Sie ist außerdem Mitglied des Stiftungsrats der Körber-Stiftung.
Kilian Trotier arbeitet als Journalist bei der Wochenzeitung Die Zeit. Erst war er Redakteur im Feuilleton, dann im Gründungsteam des Hamburg-Teils, den er später leitete. Als Teil der Christ & Welt-Redaktion baute er das Sinn-Ressort mit auf und wechselte 2024 in die Leitung des ZEITmagazins online. Er beschäftigt sich am liebsten mit den existenziellen Fragen des Lebens.
Der Soziologe Burkhard Plemper arbeitet als freier Journalist, realisiert Dokumentationen, Features, Radio- und Fernsehreportagen für Sender der ARD und den Deutschlandfunk und ist Autor mehrerer Zeitschriften. Er hat die Redezeit auf NDR-info moderiert und als Kriminologe mit Straftätern gearbeitet, zur Situation von Gewalt-Opfern geforscht und an einer Hochschule für soziale Arbeit gelehrt.
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