
Demokratie auf dem Zauberberg
Thomas Mann verhandelt in „Der Zauberberg“ das Spannungsfeld zwischen Freiheit und Ordnung, demokratischem Aufbruch und autoritären Versuchungen. Nadine Kreuzahler diskutiert mit Literaturwissenschaftler Thomas Sparr und Dramaturgin Sonja Valentin Manns ambivalente Haltung zur Demokratie und die zeitgeschichtliche Dimension seines Werkes.
Welche Rolle spielt das Thema Demokratie in Thomas Manns „Der Zauberberg“? In dem Roman von 1924 trifft der angehende Ingenieur Hans Castorp in einem abgeschiedenen Sanatorium in den Bergen auf weltentrückte Figuren, die ihn mit Politik und Philosophie konfrontieren.
Es wird deutlich, wie das Spannungsfeld zwischen Freiheit und Ordnung, zwischen demokratischem Aufbruch und autoritären Versuchungen literarisch gestaltet ist. Manns Roman wird so zu einem Resonanzraum für die grundlegenden Fragen nach den Voraussetzungen und Gefährdungen demokratischer Kultur.
Im Mittelpunkt des Podiumsgesprächs mit dem Literaturwissenschaftler und Autor Thomas Sparr und der Autorin und Dramaturgin Sonja Valentin steht daher die Auseinandersetzung mit Thomas Manns ambivalenter Haltung zur Demokratie, seinen intellektuellen Entwicklungen und den zeitgeschichtlichen Hintergründen seines Werks.
Es moderiert die Journalistin Nadine Kreuzahler.
In Kooperation mit der Herbert und Elsbeth Weichmann-Stiftung.
Thomas Sparr ist Autor, Literaturwissenschaftler und Verlagslektor. Nach dem Studium der Literaturwissenschaft und Philosophie in Marburg, Hamburg und Paris war er von 1986 bis 1989 an der Hebräischen Universität in Jerusalem tätig, anschließend im Deutschen Literaturarchiv in Marbach. Von 1990 bis 1998 leitete er den Jüdischen Verlag, war Cheflektor des Siedler Verlags und arbeitet heute im Suhrkamp Verlag als Editor-at-Large.
Sonja Valentin studierte Germanistik, Anglistik und Journalistik in Hamburg und London. Es folgten diverse Theater- und Filmprojekte, u. a. mit Karin Beier, Peter Zadek und István Szabó. Nach Stationen am Goethe-Institut in London und am Wiener Burgtheater arbeitete sie als Dramaturgin an verschiedenen Theatern in Hamburg, London und Berlin. 2015 veröffentlichte sie eine umfassende Dokumentation und Analyse der Deutsche Hörer!-Sendungen Thomas Manns: „Steine in Hitlers Fenster. Thomas Manns Radiosendungen Deutsche Hörer! 1940-1945“.
Nadine Kreuzahler ist freie Kulturjournalistin, Literaturkritikerin und Moderatorin. Seit 20 Jahren ist sie für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk tätig und beim rbb eine der Hosts und Autorinnen des Literaturpodcasts „Orte & Worte“. Sie berichtet über die Berliner Kultur- und Literaturszene, sitzt in Literaturpreis-Jurys und moderiert auf Bühnen sowie für Podcasts wie „Pressefreiheit grenzenlos“.
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