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Big Data und Künstliche Intelligenz: Gefahr für die Demokratie?

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Wie wirkt sich der digitale Wandel auf unsere Zukunft aus? Kann es gelingen, die Chancen von Big Data und künstlicher Intelligenz für das Gemeinwohl zu nutzen? Oder verspielen wir mit ihnen unsere Freiheit? Der Philosoph Julian Nida-Rümelin und der KI-Experte Rainer Mühlhoff wagen sich an Antworten.

In seiner jüngsten Studie untersucht Julian Nida-Rümelin, wie die digitale Transformation unsere demokratische Praxis bereichern kann. Im besten Fall, so der Philosoph und Politikwissenschaftler, stärkt sie ihre Repräsentativität und ihre Inklusivität; sie verleiht den Bürgerinnen und Bürgern neue Möglichkeiten der politischen Beteiligung und bewahrt ihre individuelle und kollektive Selbstbestimmung.

Vorsicht, warnt dagegen der KI-Experte Rainer Mühlhoff, denn Big Data speichert unser Verhalten, die künstliche Intelligenz analysiert unsere Absichten. Wer uns so gut kennt, kann uns manipulieren. Wachsen uns die immer komplexer werdenden Datenmengen und Systeme nicht bereits über den Kopf? Wer versteht sie richtig zu deuten, wer behält den Überblick, wer kontrolliert die Verwendungszwecke?

Ein notwendiges Gespräch über Lösungsansätze, kontraproduktiven Datenschutz und notwendige juristische Weichenstellungen. Und über einen digitalen Humanismus, der uns befähigt, die digitale Transformation mitzugestalten. Es moderiert die Journalistin Stephanie Rohde.

Veranstaltung auch in Gebärdensprache
Anmeldung für Gehörlose erforderlich unter veranstaltung@koerber-stiftung.de.

  • Rainer Mühlhoff, Philosoph und Mathematiker, ist Professor für Ethik der Künstlichen Intelligenz am Institut für Kognitionswissenschaft an der Universität Osnabrück. Außerdem ist er assoziierter Professor am Institut für Philosophie der Universität Osnabrück und assoziiertes Mitglied des Sonderforschungsbereichs "1171 Affective Societies" an der Freien Universität Berlin. In seiner interdisziplinären Arbeit bringt er Philosophie, Medienwissenschaft und Informatik zusammen und untersucht das Wechselspiel von Technologie, Macht und gesellschaftlicher Veränderung.

  • Julian Nida-Rümelin, Staatsminister a.D., lehrt als Professor für Philosophie und politische Theorie an der Maximilian-Ludwig-Universität in München und an der Humboldt Universität in Berlin. Er ist Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Berlin und der Europäischen Akademie der Wissenschaften sowie Direktor am Bayerischen Institut für digitale Transformation (bidt). 2016 verlieh ihm die bayerische Staatsregierung die Europa-Medaille, 2019 den Bayerischen Verdienstorden. Seit Mai 2020 gehört er dem Deutschen Ethikrat an.

  • Stephanie Rohde ist Journalistin und moderiert die „Informationen am Morgen“ im Deutschlandfunk, das Meinungsmagazin „Politikum“ im WDR5 und das Philosophiemagazin „Sein und Streit“ im Deutschlandfunk Kultur. Außerdem ist sie Host des Iran-Podcasts „Dige Che Khabar“. Sie hat in Freiburg und Isfahan Politik, Philosophie und Geschichte studiert.

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