Karl Schlögel, Irina Scherbakowa

Der Russland-Reflex

Einsichten in eine Beziehungskrise

Zwei Freunde und Weggefährten im Gespräch: Die russische Historikerin und Bürgerrechtlerin Irina Scherbakowa und der renommierte deutsche Osteuropa-Historiker Karl Schlögel diskutieren über ihre Heimatländer, deren Beziehung in einer tiefen Krise steckt. Ausgang ungewiss.

Schockiert schauen Irina Scherbakowa und Karl Schlögel auf die erneute Instrumentalisierung von Geschichte und die Rückkehr rhetorischer Stilmittel aus sowjetischen Zeiten. „Eigentlich hatten wir gehofft“, fasst Irina Scherbakowa zusammen, „dass nach dem Ende des Kommunismus eine neue, aufgeweckte Generation heranwächst, die weltoffener ist und ohne Ängste lebt, aber das ist nicht eingetreten.“ Persönlich und selbstkritisch berichten die beiden Autoren von ihren Lebens- und Arbeitserfahrungen zwischen Kaltem Krieg, Glasnost und der Putin-Zeit, sprechen kenntnisreich und engagiert über aktuelle politische Tendenzen und den Ukraine-Konflikt.

Dabei bekennen sie sich leidenschaftlich zum Geist der Aufklärung, der Pflicht zum Selberdenken und fordern vehement das Recht des freien Wortes – in beiden Ländern.

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