Berliner Forum Außenpolitik 2023

Foto: David Ausserhofer

3. Internationale Verständigung

In der Tradition unserer Stifters Kurt A. Körber sind wir davon überzeugt, dass wir Herausforderungen und Konflikte nur lösen können, wenn wir „miteinander“ und nicht „übereinander“ reden.

In unseren Projekten setzen wir uns deshalb für Dialog und Verständigung über politische, nationale und religiöse Grenzen hinweg ein. Dafür arbeiten wir mit engagierten Menschen aus Politik, Wissenschaft und der Zivilgesellschaft national und international zusammen. In einer Welt, die von wachsenden geopolitischen Spannungen und einer Aushöhlung der regelbasierten internationalen Ordnung geprägt ist, setzen wir uns für friedliche Konfliktbewältigung und die Stärkung multilateraler Strukturen ein.

Das Handlungsfeld Internationale Verständigung besteht organisatorisch aus den Bereichen Geschichte und Politik und Internationale Politik.

3.1 Geschichte & Politik

  • Das Körber History Forum Retreat fand vom 5. bis 6. Juni 2023 im Schloss Lübbenau (bei Berlin) statt.
    Das Körber History Forum Retreat fand vom 5. bis 6. Juni 2023 im Schloss Lübbenau (bei Berlin) statt. Fotos: David Ausserhofer
  • Inwieweit kann Handel den Frieden fördern? Diese und weitere Fragen standen im Zentrum der Diskussionen auf dem Körber History Forum Retreat 2023.
    Inwieweit kann Handel den Frieden fördern? Diese und weitere Fragen standen im Zentrum der Diskussionen auf dem Körber History Forum Retreat 2023.
  • 60 ausgewählte Expertinnen und Experten diskutierten zu drängenden geschichts- und geopolitischen Herausforderungen.
    60 ausgewählte Expertinnen und Experten diskutierten zu drängenden geschichts- und geopolitischen Herausforderungen.

Beim jährlichen Körber History Forum debattieren Expertinnen und Experten über die geschichts- und geopolitischen Herausforderungen unserer Gegenwart.

Im Juni 2023 kamen 60 internationale Fachleute aus ganz Europa, den USA und Asien unter dem Titel Shifting International Order: Historical Sensibility for Uncertain Times auf Schloss Lübbenau zusammen. Im Mittelpunkt standen der globale geopolitische Wandel, sein historischer Kontext und die Frage, wie Narrative der Vergangenheit unser heutiges Verständnis von Ordnung und Macht prägen. Im September erschien die dritte Ausgabe der digitalen Publikation History Hotspot mit ausgewählten Beiträgen der Konferenz.

Die internationale Ordnung im Wandel: Historisches Denken für unsichere Zeiten

Mit EUSTORY fördern wir seit 22 Jahren eine vielstimmige Erinnerungskultur und die grenzübergreifende Auseinandersetzung mit zentralen Gegenwartsfragen der europäischen Geschichte. Das EUSTORY-Netzwerk verbindet zivilgesellschaftliche Organisationen aus über 20 Ländern, die nationale Geschichtswettbewerbe durchführen. Das Programm lebt von der aktiven Beteiligung junger Menschen aus Europa und den Nachbarländern und fördert einen kritischen Umgang mit der Geschichtsschreibung.

Im März 2023 kamen beim EUSTORY-Netzwerktreffen Mitglieder unserer zivilgesellschaftlichen Partnerorganisationen aus 22 Ländern in Warschau zusammen. Beim jährlich stattfindenden internationalen Jugend-Geschichtsfestival EUSTORY Summit trafen sich im Herbst über 100 junge Menschen aus 23 Ländern in Prag. Unter dem Motto Dialogues to Remember machten hier Workshops und zahlreiche interkulturelle Begegnungsformate grenzübergreifende Verständigung erlebbar.

Sonderprojekt MEMORIAL

Unsere Partnerorganisation MEMORIAL International, die älteste und größte Nichtregierungsorganisation Russlands und Gründungsmitglied des EUSTORY-Netzwerks, wurde 2022 vom Obersten Gerichtshof in Moskau verboten. Mit dem Sonderprojekt unterstützen wir MEMORIAL beim Aufbau einer neuen Organisation im deutschen Exil. Im September bezog Zukunft Memorial e.V. Büroflächen unter dem Dach der Körber-Stiftung in Berlin. Darüber hinaus begleiten wir die Pilotphase eines Nachfolgeprojekts des erfolgreichen russischen Geschichtswettbewerbs, der sich zukünftig an russischsprachige Communities in Europa richten wird.

  • Eröffnungspanel des EUSTORY-Netzwerktreffens 2023 in Warschau mit Jarosław Kuisz (Kultura Liberalna) und Jacek Stawiski (TVN24).
    Eröffnungspanel des EUSTORY-Netzwerktreffens 2023 in Warschau mit Jarosław Kuisz (Kultura Liberalna) und Jacek Stawiski (TVN24). Foto: Daria Krotova
  • Preisträgerinnen und Preisträger tauschen sich auf dem EUSTORY Summit in Prag aus.
    Preisträgerinnen und Preisträger tauschen sich auf dem EUSTORY Summit in Prag aus. Foto: David Kumermann
  • Das EUSTORY-Netzwerk ist europaweit aktiv.
    Das EUSTORY-Netzwerk ist europaweit aktiv.

Mit dem Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten wollen wir bei Kindern und Jugendlichen das Interesse für die eigene Geschichte wecken, Selbstständigkeit fördern und Verantwortungsbewusstsein stärken. Ausgeschrieben wird der Geschichtswettbewerb zu wechselnden Themen in einem zweijährigen Turnus.

Am 4. Mai feierte der größte historische Forschungswettbewerb für junge Menschen in Deutschland im Garten von Schloss Bellevue sein 50-jähriges Bestehen. Unter den geladenen Gästen waren ehemalige Preistragende, Tutorinnen und Tutoren sowie Vertreterinnen und Vertreter der Landes- und Bundesjurys sowie des Kuratoriums des Wettbewerbs. In seiner Grundsatzrede würdigte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den Geschichtswettbewerb als „Glücksfall für die Demokratie“.

Zu dem Thema Mehr als ein Dach über dem Kopf. Wohnen hat Geschichte haben in der 28. Wettbewerbsrunde 5.518 Kinder und Jugendliche 1.655 Beiträge eingereicht. Die Bundespreisverleihung mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier fand am 14. November im Schloss Bellevue statt.

  • 50. Jubiläumsfeier vom Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten im Garten von Schloss Bellevue.
    50. Jubiläumsfeier vom Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten im Garten von Schloss Bellevue. Foto: David Ausserhofer
  • Frank-Walter Steinmeier und Elke Büdenbender im Gespräch mit Kindern auf der Jubiläumsfeier.
    Frank-Walter Steinmeier und Elke Büdenbender im Gespräch mit Kindern auf der Jubiläumsfeier. Foto: David Ausserhofer
  • Bundespreisverleihung im Schloss Bellevue.
    Bundespreisverleihung im Schloss Bellevue. Foto: Benjamin Pritzkuleit

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Körber Stifung eCommmemoration Convention 2023 Quelle: YouTube/Körber-Stiftung

Mit unserem Programm eCommemoration schaffen wir einen Rahmen für eine vielstimmige und technisch innovative Erinnerungspraxis, in dem neue Perspektiven des partizipativen Gedenkens diskutiert werden können. Wir laden Menschen dazu ein, mit uns Geschichte und Erinnerung zu erforschen – in Videospielen, sozialen Medien, Extended Reality und medienübergreifenden Projekten.

Ende September widmete sich die dritte eCommemoration Convention unter dem Titel Bridging Analogue and Digital Worlds den Schnittstellen von analogem und digitalem Erinnern. Der Auftakt der Convention mit der international renommierten Medienkünstlerin Nora Al-Badri fand zusammen mit dem digitalen Musiktheater-Videospiel opera – a future game öffentlich im KörberHaus statt. Im September errichtete das Programm in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung auf dem Rathausmarkt in der Hamburger Innenstadt das erste Augmented-Reality-Denkmal, das der Hamburger NS-Gegnerin Lida Gustava Heymann gewidmet ist.

  • Die dritte eCommeration Convention startete im September 2023, das Ziel: eine Brücke zwischen der analogen und digitalen Welt bauen.
    Die dritte eCommeration Convention startete im September 2023, das Ziel: eine Brücke zwischen der analogen und digitalen Welt bauen. Fotos: Marcel Schwickerath
  • Nora Al-Badri hält eine Keynote bei der Veranstaltung „Artifical Memories. Decolonizing our Minds and Data“.
    Nora Al-Badri hält eine Keynote bei der Veranstaltung „Artifical Memories. Decolonizing our Minds and Data“.
  • Ist das die Oper der Zukunft? Thomas Köck bietet eine einzigartige Darstellung bei dem Event „opera - a future game“.
    Ist das die Oper der Zukunft? Thomas Köck bietet eine einzigartige Darstellung bei dem Event „opera - a future game“.

3.2 Internationale Politik

Das Berliner Forum Außenpolitik hat sich seit seiner Gründung 2011 zu einer führenden außenpolitischen Konferenz in Deutschland entwickelt. In Zusammenarbeit mit dem Auswärtigen Amt bringen wir hochrangige nationale und internationale Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Regierung, Thinktanks und Medien in Berlin zusammen, um außenpolitische Herausforderungen für Deutschland und Europa zu diskutieren.

Die Frage nach Deutschlands Beitrag zur außenpolitischen Handlungsfähigkeit Europas stand im Mittelpunkt des diesjährigen Berliner Forums Außenpolitik, das von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock und ihrem litauischen Amtskollegen Gabrielius Landsbergis am 28. November eröffnet wurde. Unter dem Titel Of Paradigms and Power Shifts – Steering Through a Contested International Order diskutierten u.a. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius, die moldauische Präsidentin Maia Sandu und der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerov in Berlin über die Zukunft der europäischen Sicherheitsordnung.

  • Thomas Paulsen (Vorstand Körber-Stiftung) überreicht Annalena Baerbock (Außenministerin) und Gabrielius Landsbergis (Außenminister Litauen) den „Berlin Pulse 2023/2024“.
    Thomas Paulsen (Vorstand Körber-Stiftung) überreicht Annalena Baerbock (Außenministerin) und Gabrielius Landsbergis (Außenminister Litauen) den „Berlin Pulse 2023/2024“. Fotos: David Ausserhofer
  • „Of Paradigms and Power Shifts“ - Sarah Pagung, Ottilia Anna Maunganidze, Shamika Ravi, Chen Dingding, Daniela Schwarzer.
    „Of Paradigms and Power Shifts“ - Sarah Pagung, Ottilia Anna Maunganidze, Shamika Ravi, Chen Dingding, Daniela Schwarzer.
  • Verteidigungsminister Boris Pistorius im Spotlight Interview.
    Verteidigungsminister Boris Pistorius im Spotlight Interview.

Unsere jährliche Publikation The Berlin Pulse thematisiert die drängendsten außen- und sicherheitspolitischen Themen aus unterschiedlichen Perspektiven: Welche Erwartungen hat die internationale Politik an Deutschlands Rolle in Europa und der Welt? Und wie unterscheiden sich diese Erwartungen von den außenpolitischen Positionen der deutschen Bevölkerung?

Unter dem Titel Of Paradigms and Power Shifts erschien The Berlin Pulse 2023/24 am Vortag des Berliner Forums Außenpolitik. Die repräsentative Umfrage zeigt, dass eine Mehrheit der Deutschen (57 Prozent) der Meinung ist, der internationale Einfluss Deutschlands habe in den letzten zwei Jahren abgenommen. Nur 38 Prozent der Befragten wünschen sich ein stärkeres Engagement Deutschlands bei internationalen Krisen. Das ist der niedrigste Wert seit Umfragebeginn 2017. Gegen eine militärische Führungsrolle der Bundesrepublik in Europa sprechen sich 71 Prozent der Befragten aus.

The Berlin Pulse 2023/24

Seit 1961 diskutieren beim Bergedorfer Gesprächskreis hochrangige internationale Expertinnen und Experten in kleiner und vertraulicher Runde Grundfragen deutscher und europäischer Außen- und Sicherheitspolitik. Ziel des Gesprächskreises ist es, zur Verständigung in der internationalen Politik beizutragen.

Der 181. Bergedorfer Gesprächskreis befasste sich unter dem Titel Reinventing the German Business Model? Germany’s Role in a World of Deglobalization and Geopolitical Tension in Berlin im März damit, wie das deutsche Wirtschaftsmodell aktualisiert werden kann und was notwendig ist, um es an ein von Deglobalisierung geprägtes 21. Jahrhundert anzupassen.

Im Juni fand in Belgrad der 182. Bergedorfer Gesprächskreis unter dem Titel Off to a New Chapter? Deepening the EU – Western Balkans Partnership in Times of Geopolitical Turmoil statt und befasste sich mit der geopolitischen Notwendigkeit eines EU-Beitritts der Westbalkan-Staaten angesichts der Konfrontation zwischen Russland und dem Westen.

Navigating a Shifting International Order: Türkiye and Europe in an Age of Geopolitical Instability war der Titel des 183. Bergedorfer Gesprächskreises, der im Oktober in Istanbul stattfand. Der dritte Gesprächskreis des Jahres 2023 beschäftigte sich mit der Rolle der Türkei und der EU in einem Zeitraum geopolitischer Volatilität.

  • Der 181. Bergedorfer Gesprächskreis in Berlin unter dem Motto „Reinventing the German (Business) Model?“.
    Der 181. Bergedorfer Gesprächskreis in Berlin unter dem Motto „Reinventing the German (Business) Model?“. Fotos: David Ausserhofer
  • Friedrich Merz und Thomas Paulsen nehmen teil am Bergedorfer Gesprächskreis.
    Friedrich Merz und Thomas Paulsen nehmen teil am Bergedorfer Gesprächskreis.
  • Ebenso unter den Teilnehmenden ist Staatssekretär Michael Kellner.
    Ebenso unter den Teilnehmenden ist Staatssekretär Michael Kellner.
  • Auftaktabendessen des 182. Bergedorfer Gesprächskreises in der Jugoslovenska Kinoteka.
    Auftaktabendessen des 182. Bergedorfer Gesprächskreises in der Jugoslovenska Kinoteka. Foto: Jugoslavisches Filmarchiv
  • Cameron Munter, Thomas Paulsen, Florian Eder, Nora Müller in Belgrad beim Bergedorfer Gesprächskreis.
    Cameron Munter, Thomas Paulsen, Florian Eder, Nora Müller in Belgrad beim Bergedorfer Gesprächskreis. Foto: Alexander Andjic
  • Auch Aydan Özoğuz nimmt an dem Bergedorfer Gesprächskreis im Juni 2023 teil, neben ihr sitzen Tanja Miščević und Borut Pahor.
    Auch Aydan Özoğuz nimmt an dem Bergedorfer Gesprächskreis im Juni 2023 teil, neben ihr sitzen Tanja Miščević und Borut Pahor. Foto: Alexander Andjic
  • Nora Müller, Sarah Pagung und Şafak Pavey beim Bergedorfer Gesprächskreis im Oktober 2023.
    Nora Müller, Sarah Pagung und Şafak Pavey beim Bergedorfer Gesprächskreis im Oktober 2023. Fotos: Mohamed Mekhamer
  • Norbert Röttgen und Hüseyin Bağcı am Rande des 183. Bergedorfer Gesprächskreises in Istanbul.
    Norbert Röttgen und Hüseyin Bağcı am Rande des 183. Bergedorfer Gesprächskreises in Istanbul.
  • Annegret Kramp-Karrenbauer nimmt am Bergedorfer Gesprächskreis teil.
    Annegret Kramp-Karrenbauer nimmt am Bergedorfer Gesprächskreis teil.

Zu unseren Politischen Frühstücken laden wir regelmäßig hochrangige internationale Politikerinnen und Politiker und Vorsitzende internationaler Organisationen ein, in vertraulicher Atmosphäre mit einem ausgewählten Kreis von Entscheidungsträgerinnen und -trägern über aktuelle politische Themen zu diskutieren.

2023 richteten wir sieben Gespräche aus, unter anderem mit: Liu Jianchao, Minister der Internationalen Abteilung des Zentralkomitees der kommunistischen Partei Chinas, Hamid Kazari, ehemaliger Präsident Afghanistans, und Katrín Jakobsdóttir, isländische Premierministerin.

  • Im Hauptstadtbüro der Körber-Stiftung war am 12. Oktober 2023 Liu Jianchao, Minister der Internationalen Abteilung des Zentralkomitees der kommunistischen Partei Chinas zum politischen Frühstück zu Besuch.
    Im Hauptstadtbüro der Körber-Stiftung war am 12. Oktober 2023 Liu Jianchao, Minister der Internationalen Abteilung des Zentralkomitees der kommunistischen Partei Chinas zum politischen Frühstück zu Besuch. Foto: David Ausserhofer
  • Der lettische Präsident S.E. Egils Levits traf sich am 30. März 2023 mit Abgeordneten des Deutschen Bundestags, Vertretungen verschiedener Ministerien und Expertinnen und Experten zum Hintergrundgespräch.
    Der lettische Präsident S.E. Egils Levits traf sich am 30. März 2023 mit Abgeordneten des Deutschen Bundestags, Vertretungen verschiedener Ministerien und Expertinnen und Experten zum Hintergrundgespräch. Foto: Svea Pietschmann
  • Die isländische Premierministerin Katrín Jakobsdóttir traf sich im Januar zum Gespräch. Im Fokus des Gesprächs standen Islands Prioritäten während des Vorsitzes im Ministerkomitee des Europarats und das geplante 4. Gipfeltreffen des Europarates in Reykjavik.
    Die isländische Premierministerin Katrín Jakobsdóttir traf sich im Januar zum Gespräch. Im Fokus des Gesprächs standen Islands Prioritäten während des Vorsitzes im Ministerkomitee des Europarats und das geplante 4. Gipfeltreffen des Europarates in Reykjavik. Foto: Svea Pietschmann

Mit dem Programm Munich Young Leaders (MYL), einem gemeinsamen Projekt mit der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC), bieten wir Entscheidungsträgerinnen und -trägern von morgen eine Plattform, um neue Impulse in den außen- und sicherheitspolitischen Diskurs einzubringen und ihre internationalen Netzwerke zu stärken.

Auf der Münchner Sicherheitskonferenz 2023 sprach Verteidigungsminister Boris Pistorius mit den MYL über die vielfältigen Herausforderungen für die Sicherheits- und Verteidigungspolitik Deutschlands, auch im Rahmen von EU und NATO. Das Jahrestreffen der MYL-Alumni fand im August 2023 im Vorfeld des G20-Gipfels in Neu-Delhi in Indien statt.

  • Die Munich Young Leaders in Neu-Delih.
    Die Munich Young Leaders in Neu-Delih. Fotos: MSC/Kuhlmann
  • Boris Pistorius im Austausch mit den Munich Young Leaders auf der Münchener Sicherheitskonferenz.
    Boris Pistorius im Austausch mit den Munich Young Leaders auf der Münchener Sicherheitskonferenz.
  • Die Munich Young Leaders mit Subrahmanyam Jaishankar, Außenminister der Republik Indien.
    Die Munich Young Leaders mit Subrahmanyam Jaishankar, Außenminister der Republik Indien.

Das Körber Netzwerk Außenpolitik besteht aus einem festen Kreis von jungen Mitarbeitenden aus den Büros von Bundestagsabgeordneten und -fraktionen, dem Bundeskanzleramt, dem Auswärtigen Amt und weiteren Bundesministerien sowie aus Thinktanks und Botschaften in Berlin. Das Ziel des Netzwerkes ist, dass sich die Mitglieder zu außen- und sicherheitspolitischen Themen weiterbilden, Impulse einbringen und sich über institutionelle Grenzen hinweg austauschen.

Im Rahmen des diesjährigen Field Trip des Körber-Netzwerks Außenpolitik im Oktober nach Marokko warb der marokkanische Außenminister und Munich Young Leaders-Alumnus Nasser Bourita für eine vertiefte Zusammenarbeit zwischen Europa und Afrika in den Bereichen erneuerbare Energien, Wasserstoff und Handel.

  • KNA mit Serge Berdugo, ehem. Minister für Tourismus und Präsident der jüdischen Gemeinde Casablanca.
    KNA mit Serge Berdugo, ehem. Minister für Tourismus und Präsident der jüdischen Gemeinde Casablanca. Fotos: Körber-Stiftung
  • KNA bei Besichtigung des Komplexes Noor Ouarzazate.
    KNA bei Besichtigung des Komplexes Noor Ouarzazate.
  • Besuch der Hassan II-Moschee.
    Besuch der Hassan II-Moschee.

Das Körber Policy Game basiert auf der Idee, aktuelle Trends in der Außen- und Sicherheitspolitik in einem fiktiven Zukunftsszenario fortzuschreiben. Eine kleine Gruppe hochrangiger internationaler Expertinnen und Experten diskutiert diese Szenarien und entwickelt mögliche Optionen für politisches Handeln.

Vier Teams aus Deutschland, Italien, Polen und Schweden stellten sich beim Körber Policy Game im Mai der Frage, wie die gesellschaftliche Zustimmung zur Unterstützung der Ukraine auch über einen längeren Zeitraum und trotz wirtschaftlicher Entbehrungen aufrechterhalten werden kann. Der Bericht Stress Test for Europe. How to Maintain Support for Ukraine fasst die Erkenntnisse und Diskussionen aus dem Körber Policy Game 2023 zusammen.

Stress Test for Europe: How to Maintain Support for Ukraine